Arabica und Robusta sind die beliebtesten Kaffeebohnen, um Röstkaffee herzustellen. Die genauen Unterschiede der beiden beliebten Spezialitätenkaffees sind allerdings selten bekannt.
Wir von Cafe-PeRu möchten Ihnen erklären, welche Unterschiede es zwischen Arabica und Robusta Kaffeebohnen gibt und welchen Einfluss dies auf den Röstkaffee hat. Zudem werden wir mit einigen Vorurteilen zum Robusta Röstkaffee aufräumen.
Woher kommen die Spezialitätenkaffeebohnen?
Der erste Unterschied zwischen den beiden Sorten von Kaffeebohnen liegt in der Herkunft. Robusta stammt aus den feuchten Regionen Afrikas, aus Indonesien und aus dem Vietnam. Der Vietnam ist auch gleichzeitig der weltweit führende Hersteller von Robusta.
Die Anbaugebiete der Arabica Kaffeebohnen sind den Anbaugebieten für Robusta Kaffee sehr ähnlich, jedoch kann Arabica auch in etwas kälteren Regionen angebaut werden als Robusta. Die Hauptanbaugebiete für Arabica Kaffeebohnen sind Zentral- und Südamerika und auch Indonesien. Kolumbien stellt sogar als einziges kaffeeherstellendes Land der Welt nur Arabica Kaffee her.
Wie werden Arabica und Robusta Kaffeebohnen angebaut?
Es gibt deutliche Unterschiede in den Anbaumethoden für Arabica und für Robusta Kaffeebohnen. Zwar sind die Anbaugebiete sehr ähnlich, jedoch unterscheiden sich die beiden Gattungen ganz erheblich, weshalb die Bohnen im Anbau anders behandelt werden müssen.
Zum Beispiel muss sich ein Kaffeebauer deutlich mehr um seine Arabica Kaffeebohnen sorgen, als um Robusta Bohnen, da Arabica deutlich weniger widerstandsfähig ist als Robusta. Dies ist einer der Gründe, weshalb sich Robusta einfacher anbauen lässt als Arabica.
Ein weiterer Unterschied liegt in der Reifezeit. Robusta Kaffeebohnen kann man zweimal im Jahr abernten, Arabica Bohnen benötigen jedoch 9-11 Monate, um Reif zu werden. Dies bedeutet, dass man in einem Jahr beinahe die doppelte Menge an Robusta Bohnen ernten kann.
Jedoch gibt es auch Gründe, die es einfacher machen Arabica Kaffee anzubauen. Zum Beispiel werden Robustapflanzen bis zu 8 Meter hoch und Arabicapflanzen dagegen nur 5 Meter. Die meisten Kaffeebauern trimmen Ihre Robustapflanzen, damit Sie nicht Ihre volle höhe erreichen. Dies muss man offensichtlich bei Arabica nicht machen.
Kann man Arabica und Robusta Kaffeebohnen äußerlich unterscheiden?
Robusta und Arabica Kaffeebohnen sind sich äußerlich sehr ähnlich, aber man kann Sie dennoch unterscheiden. Wenn Sie ein sehr geübtes Auge haben, dann können Sie Arabica und Robusta Kaffeebohnen daran unterscheiden, dass Arabica Kaffebohnen länglicher sind als Robusta Kaffeebohnen. Außerdem haben die Robusta Bohnen eine eher rundliche Form.
Bevor die Kaffeebohnen getrocknet und geröstet werden, kann man Sie auch an der unterschiedlichen Farbe unterscheiden. Robusta Kaffeekirschen sind gelb-bräunlich und Arabica Kaffeekirschen sind leicht bläulich bis grünlich. Nach dem Röstprozess haben die beiden Röstkaffees beinahe dieselbe Farbe.
Wieviel Koffein hat der entstehende Röstkaffee?
Der aus den Kaffeebohnen entstehende Röstkaffee hat unterschiedliche Koffeingehalte. Diese Unterschiede sind im Gegensatz zu den äußerlichen Merkmalen sogar sehr deutlich. Robusta hat einen Koffeinanteil von 2,7% und der Koffeinanteil von Arabica liegt bei 1,5%. Somit besitzen Röstkaffes aus Robusta einen beinahe doppelt so hohen Koffeinanteil, gegenüber Arabica Kaffees.
Aus diesem Grund eignet sich Robusta perfekt für Kaffeespezialitäten, in denen ein hoher Koffeinanteil gewünscht ist. Ein gutes Beispiel hierfür sind Espressosorten, die mit Robusta Kaffeebohnen deutlich energiegeladener auftreten und dadurch ganz nebenbei eine ausgefallenere Crema erhalten.
Gibt es einen Unterschied im Geschmack?
Das wichtigste ist natürlich der Geschmack der Kaffeespezialitäten, die aus den beiden verschiedenen Kaffeebohnen gemacht werden können. Beim Geschmack kann auch ein Laie deutliche Unterschiede zwischen den beiden Kaffeebohnen ausmachen.
Arabica hat einen fruchtigeren Geschmack und enthält mehr Zucker. Zusätzlich ist der Säuregehalt in Arabica Kaffeebohnen höher, als in Robusta Bohnen. Durch den geringeren Koffeinanteil schmecken Röstkaffees aus Arabica Bohnen weniger bitter. Für Menschen, die selten Kaffee trinken sind die Arabica Kaffeebohnen somit deutlich eher geeignet als Robusta Bohnen.
Zusätzlich zum bittereren Geschmack schmecken Robusta Röstkaffees auch nussiger. Die Unterschiede in den Geschmäckern der beiden Kaffeebohnen lassen sich auf die unterschiedlichen Zucker und Koffeinanteile zurückführen. Beim Röstprozess reagieren die Kaffeebohnen unterschiedlich, da die Zusammensetzungen anders sind.
Gibt es einen Preisunterschied?
Da ein durchschnittlicher Kaffeekonsument den Geschmack von Arabica Röstkaffee bevorzugt, während diese zeitgleich auch aufwendiger kultiviert werden müssen, ist der Arabica Kaffee selbstverständich auch teurer. Die Preisunterschiede variieren hierbei sehr stark und sind auch von den jeweiligen Anbaugebieten abhängig. Jedoch lässt der Preis kaum bis keine Rückschlüsse auf die Qualität schließen.
Gibt es einen Qualitätsunterschied?
Normalerweise würde man denken, dass Robusta Kaffeebohnen automatisch schlechter als Arabica Bohnen gestellt sind, da die meisten Konsumenten Röstkaffee auch als Arabica bevorzugen und für diese nun mal ein höherer Preis zu bezahlen ist.
Jedoch ist dies nicht der Fall. Der Preisunterschied entsteht zum Teil durch die Präferenzen der Konsumenten und teils durch den einfacheren Anbau von Robusta Kaffeebohnen. Wenn die Kaffeeproduzenten Arabica und Robusta Kaffeebohnen mit den gleichen Standards produzieren, werden keine Qualitätsunterschiede zwischen den beiden Kaffeespezialitäten erkennbar sein. Somit sind die Einflüsse der Nachfrage, wie auch der Kultivierungsbedingungen, weitaus bedeutendere Faktoren für die Preisentwicklung.
Für welche Kaffeespezialitäten werden die Kaffeebohnen verwendet?
Arabica Kaffee wird in den allermeisten Röstkaffees verwendet. Jedoch gibt es auch viele Produkte, die Robusta Kaffee enthalten. Instantkaffee besteht meistens aus Robusta, da es deutlich billiger ist Robusta Bohnen zu kaufen und ein Kunde bei Instantkaffee weniger auf den Geschmack setzt, sondern eher auf den Koffeinschub.
Jedoch kann man Robusta auch in hochqualitativen Produkten finden. Feine Espressos, besonders italienische, nutzen meist Robusta Bohnen, um einen intensiveren Geschmack und mehr Crema zu erzeugen. Es gibt viele Feinschmecker, die darauf schwören Robusta in Ihren Kaffeespezialitäten zu verwenden.
Wo kann man am besten hochqualitativen Röstkaffee kaufen?
Wir von der Kaffeerösterei PeRu bieten Ihnen hochqualitativen Röstkaffee aus vielen verschiedenen Sorten an. Nicht nur die gängigen Sorten Arabica und Robusta finden Sie in hoher Qualität bei uns, sondern auch sehr exotische Sorten. Falls Sie im Augsburger Raum wohnen, oder dort zugegen sind, können Sie für eine Kostprobe unser Ladencafé besuchen und sich selbst überzeugen.
Falls Sie möchten, können Sie in der Kaffeerösterei PeRu auch verschiedene Kaffeemischungen kaufen, die das Beste aus verschiedenen Kaffeesorten vereinen, um echten Spezialitätenkaffee zu schaffen. Für ökologisch bewusste Kunden bieten wir unseren Bio-Kaffee an, der unter strengsten Normen angebaut und verschifft wird.
Falls Sie kein Koffein zu sich nehmen möchten, bieten wir Ihnen die Möglichkeit entkoffeinierten Röstkaffee zu kaufen, damit Sie dennoch den intensiven Geschmack von hochqualitativen Kaffee genießen können. Wir freuen uns Sie schon bald als Kunden bei uns begrüßen zu dürfen.
Zuletzt aktualisiert am 18. Februar 2023 von Petra Müller